Mere-Exposure-Effekt: Die menschliche Präferenzbildung besser steuern und beeinflussen.

Bist du jemals über eine Werbung gestolpert, die du immer und immer wieder siehst? Vielleicht hast du bemerkt, dass du anfängst, das Produkt oder die Dienstleistung mehr zu mögen, je häufiger du es siehst. Dies ist kein Zufall, sondern eine psychologische Taktik, die als Mere-Exposure-Effekt bekannt ist.

In diesem Artikel tauchen wir tiefer in diesen Effekt ein, wie er funktioniert und warum er für dein Marketing und deine Werbung von entscheidender Bedeutung sein könnte.

Was ist der Mere-Exposure-Effekt?

Der Mere-Exposure-Effekt, auch bekannt als Familiaritätsprinzip, besagt, dass Menschen dazu neigen, Dingen eine positive Bewertung zu geben, die sie häufiger erleben.

Der Effekt wurde erstmals 1968 von dem Psychologen Robert Zajonc beschrieben. 

Das Konzept ist einfach: Je häufiger wir etwas sehen, hören oder erleben, desto mehr mögen wir es.

Zum Beispiel, wenn du einen bestimmten Song zunächst nicht besonders magst, aber nachdem du ihn mehrmals gehört hast, findest du ihn wahrscheinlich besser.

Der Mere-Exposure-Effekt im heutigen Marketing

In der Welt der Werbung und des Marketings ist der Mere-Exposure-Effekt ein mächtiges Werkzeug. Unternehmen nutzen diesen Effekt, um Konsumenten für ihre Produkte oder Dienstleistungen zu gewinnen. Einfach ausgedrückt: Je mehr eine Person einer bestimmten Marke oder einem bestimmten Produkt ausgesetzt ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie diese Marke oder dieses Produkt bevorzugt.

Die Wirkung des Mere-Exposure-Effekts ist auch in der digitalen Marketinglandschaft deutlich zu spüren. Denk nur an die wiederholten Anzeigen, die du auf Social-Media-Plattformen oder in deiner E-Mail siehst. Diese Strategie zielt darauf ab, dass du mit der Marke oder dem Produkt vertraut wirst, was letztendlich zu einer positiven Einstellung und möglicherweise zu einer Kaufentscheidung führt.

Ein gutes Beispiel sind die Facebook-Anzeigen, die uns immer wieder dieselben Produkte zeigen, bis wir sie schließlich ins Auge fassen.

Kundenerfahrung in Verbindung mit dem Mere-Exposure-Effekt

Der Mere-Exposure-Effekt spielt nicht nur bei der Schaffung von Markenbewusstsein und Markenpräferenz eine Rolle, sondern auch bei der Verbesserung der Kundenerfahrung.

Je mehr Kunden mit einem Produkt oder einer Dienstleistung in Berührung kommen, desto mehr Vertrauen entwickeln sie in das Produkt oder die Dienstleistung. Das Ergebnis? Eine höhere Kundenbindung und letztendlich ein stärkeres Geschäft.

Ein Beispiel hierfür wäre Amazon. Das Unternehmen ist bestrebt, seine Kunden durch wiederholte Interaktionen mit ihren Dienstleistungen wie Empfehlungen, personalisierten E-Mails und benutzerfreundlicher Navigation vertraut zu machen. Dadurch entwickeln die Kunden ein tiefes Vertrauen in Amazon und kehren immer wieder zurück.

Praktische Tipps zur Nutzung des Mere-Exposure-Effekts im Online-Marketing

Hier sind einige Tipps, wie du dieses psychologische Prinzip in deiner Marketingstrategie nutzen kannst:

1. Wiederholte Anzeigen

Nutze die Macht der Wiederholung. Wenn du deine Anzeigen regelmäßig auf den verschiedenen Plattformen schaltest, erhöht das die Chancen, dass deine Zielgruppe sie sieht und positiv darauf reagiert. Aber Vorsicht, zu viel Wiederholung kann auch zu Werbeermüdung führen. Es geht darum, das richtige Gleichgewicht zu finden.

2. Social Media Präsenz

Sei auf verschiedenen Social-Media-Plattformen präsent und poste regelmäßig Inhalte. So bleibst du im Bewusstsein deiner Zielgruppe und schaffst eine vertraute Umgebung für sie.

3. E-Mail-Marketing

Nutze E-Mail-Marketing, um regelmäßig mit deinen Kunden in Kontakt zu treten. Aber denk daran, deine E-Mails sollten relevante und wertvolle Inhalte bieten, um die Aufmerksamkeit deiner Kunden zu halten.

4. Personalisierung

Versuche, deinen Kunden ein personalisiertes Erlebnis zu bieten. Indem du ihre Vorlieben und Interessen berücksichtigst, kannst du relevantere Inhalte liefern und eine engere Verbindung aufbauen.

5. Konsistente Markenbotschaft

Halte deine Markenbotschaft über alle Kanäle hinweg konsistent. Ein einheitliches Branding kann dazu beitragen, das Vertrauen und die Bekanntheit deiner Marke zu stärken.

Schlussfolgerung

Der Mere-Exposure-Effekt ist ein mächtiges psychologisches Prinzip, das im Marketing und in der Werbung weit verbreitet ist. Durch die Verwendung dieses Prinzips kannst du deine Bekanntheit steigern, die Kundenerfahrung verbessern und letztendlich den Absatz steigern. Daher ist es entscheidend, den Mere-Exposure-Effekt in deiner Marketing- und Werbestrategie zu berücksichtigen.

Abschließend wäre Nike noch ein gutes Beispiel für den erfolgreichen Einsatz dieses Effekts. Die ständige Präsenz des Nike-Logos und der Nike-Werbungen führt dazu, dass Verbraucher Nike als vertraute Marke wahrnehmen und eher dazu neigen, ihre Produkte zu kaufen.